Kückenbericht OV 18

Kückenbericht vom 18. Kücken der Obervögel Rebstein Auch zuerst sei nochmals erwähnt, dass ich selbst bei der Anwesenheit von vielen Vögeln bei mir zu hause, nie auf die Idee gekommen wäre, selbst bald zum Obervogel heran zu reifen. Ritsa hat Tage danach zu mir gesagt, sie hätte mich noch nie so extrem the color in face change see how as das 14, der Sieber, sagte ich sei ihm dieses Jahr.
Nun bin ich 13 Tage im Amt und viele Leute haben mir persönlich gratuliert. Per Post erhielt ich sogar ein Sack voll Vogelkerne, auf dass ich ein starker Vogel werde. Über 10 Briefe habe ich erhalten mit meistens freudigem Inhalt.

– So gesteht mir ein alter Schulschatz aus Flums ihre noch heute andauernde Liebe. Ich sei damals schon ein Vogel gewesen.

– Zwei Briefschreiberinnen betonten nebst der Freude über meine Wahl, ganz besonders mein geiler Arsch.

– Die griechische Botschaft ist stolz, dass ich meine griechischen Beziehungen in diesem Vogelnest spielen lassen kann.

– Klagen wurden mir vom Volke ihr aber in dieser Zeit auch schon einige zugetragen. So. Zum Beispiel
– es habe zuwenig Reformierte im Gremium
– Frauen sind weit untervertreten
– Die meisten Männer hätten Onepack, statt Sixpack.

– Die Tschutter, Turner und Feuerwehrler seinen übervertreten zB fehlen Mitglieder von Billardclub, Pinocciotreff, Singgruppe Käferli ebenso wie ein Vogel von den Ornitologen. Nicht verschweigen will ich euch aber, dass nicht alle mit meiner Wahl einverstanden sind
– der Graf Hansruedi sagte mir persönlich, dass er mich als Obervogel einen Schmarren findet. Ich Kön ja nicht einmal richtig „Räbsteren“. Krieg das jetzt schon rassistisch? Einwenig Tröstet mich, dass der siebner (Flori), der elfer (Erwald) und der dreizehner (Peter K.) – auch ein knappes
Viertel aller Obervögel auch nicht „Räbsteren“
– Direkt aus der wählerstärksten Parteizentrale, welche ja ab und zu auch mit Vögeln wirbt, aber nicht mit so Bunten wie wir es sind, kam ein zweiseitiger Brief. Unterzeichnet wurde dieser vom stellvertretender Vizepräsident Herrn Linus C. Rabenspuhler. Sie fordern mehr Konkordanz
in unserem Stall und verlangen in den nächsten drei Jahren namentlich ihrige zu wählen. Längerfristig hätten wir garantiert, dass sie aus Konkordanzgründen die Mehrheit hätten bei uns. Ansonsten drohen sie uns mit der Ausweisung der Vögel aus der Schweiz.
– Eine Briefschreiberin beklagt sich bitterlich über meine Wahl und befürchtet nun bilaterale Gespräche mit der Obervögelin aus St.Margrethen. Beängstigend für sie wäre, wenn sich die Obervögel nun gewerkschaftlich organisieren und an der kommenden Fasnacht für mehr Lohn streikten oder die Hennen gesamthaft einen Mutterschaftsurlaub forderten. Nun noch einige Bemerkungen / Internas von mir als Kücken:

– Wo bin ich da hingeraten gefragt ich mich zum ersten Mal beim Anblick des schlafenden 11 (Erwald) am Freitagabend noch vor 24:00 Uhr im Kreuz

– Zum zweiten Mal fragte ich mich das, als wir in diesem Schneegestöber zum Riethof hinaus gelaufen sind anstatt zu fliegen oder wenigsten zu fahren. Stunden danach zurück marschierend fragte ich mich dasselbe.
– Zum dritten Mal war die Frage berechtigt gestellt, als der 9-er (Benno) und der 8-er (Jürg) uns die 30 minütige Chörnelibank als gekürzte Version innert 45 Minuten erzählt haben.
– Beim 6 (sexi) Präsi Koni stelle ich den Antrag, dass wir am Ostermontag anstatt unsere Eier tütschen, üben wie man am Umzug mit den Böllen wirft. Man sollte sie nämlich denZuschauenden zu werfen und nicht versuchen sie damit zu erschiessen.
– Am Maskenball in Lüchingen habe ich überall erzählt, dass zwei unserer Hennen an der Tier und Technik in St. Gallen teilnehmen. Sicherlich wuerden sie mit einem Preis zu uns in den Stall zurück kehren. Wie enttäuscht war ich am Tschätteriumzug, als ich erfahren habe, dass es nicht einmal für den Trostpreis gereicht hat. Ein Knorrvertreter hat uns nun den Tipp gegeben, das nächste Jahr unter der Kategorie Suppenhühner zu starten.

– Nachdem wir am Freitagabend gemeinsam den Riethof leer gesungen haben, erachtete ich es als amtierendes Obervogelkücken für meine Pflicht, dasselbe mit dem Rebstock zu machen und diesen zu schliessen. Am Samstag habe ich dann pflichtbewusst nach einander den
Rebstock geschlossen, den Maskenball im Progy mit der Securitas geleert und am Katerfrühstück in der Traube als letzter der Dank an das Wirtepaar und das Personal gesprochen.
– Aussenbeziehungen haben wir zu acht am Maskenball in Lüchingen, ungefähr zu sechst am Tschätteri in Altstätten und ganz alleine am großen Umzug in Altstätten gepflegt.

Nun noch etwas Ernsthaftes:
– Als Kücken habe ich mich öfters verflogen und musste die Vogelschar wieder suchen. Schlimmer noch, ich musste den Vögeln und Hennen die Treffzeiten des anderen Tages mitteilen, was bei der technisch schwachen Ausrüstung der Vogelschar ist sehr schwierig.
Es gibt handylose Vögel und knapp die Hälfte hat nämlich noch nicht einmal eine E- Mailadresse. Um Schwierigkeiten in Zukunft zu verhindern habe ich massiv aufgerüstet und uns alle auf den neusten Stand gebracht.
– Wir haben ab heute eine eigene Homepage !!!!!
Eine Auswahl an Kleber
kann ich euch auch schon abgeben.

– Und ein Geschenk an alle darf meinerseits natürlich nicht fehlen: Jeder erhält zu aufkleben auf sein Auto und damit auch Werbung zu machen ein persönlich initialisierter Aufkleber. Bitte bedenkt, dass der Kleber einmalig ist, da die persönlich Nummer darauf ist. Zum Schluss ein herzliches Dank ans 17, meine Gottä und dafür, dass ich immer wieder so lange bin ihre Hand halten durfte. Auch Danke an den Präsi und an euch für meine herzliche Aufnahme im Vogelkreis.

Urs Hermann, Obervogel Nr. 18