Rheintaler – Fasnacht beginnt mit Fütterung

Eine stattliche Schar Obervögel hat kürzlich das diesjährige Obervogelbrot degustiert und es für gut befunden. Es war der Fasnachtsauftakt in Rebstein.


Statt im warmen Süden verharren die Obervögel mit dem Fasnachts-OK und den Lombardis im Rebsteiner Schneegestöber. (Mäx Hasler)

REBSTEIN. Jedes Jahr wiederholt sich die Szene: Eine Schar Obervögel belagert ihre Hausbäckerei, wo das sogenannte Obervogelbrot gebacken wird, das es jeweils bis am Aschermittwoch gibt.

Lockere Schnäbel

Die Vogelfütterung ist gleichzeitig der Beginn der närrischen Tage in Rebstein. Weil es als Beilage für das Vogelfutter traditionell das schäumende Rebsteiner Malzgetränk gibt, herrscht jeweils eine lockere Stimmung. Es wird geschnabelt, was das Zeug hält. Wahres, Halbwahres und Unwahres macht wieder unter den Obervögeln die Runde. An folgender Geschichte ist immerhin etwas Wahres dran. Kürzlich sei im Haus gegenüber der Rebsteiner Post ein Brief aus dem Bundeshaus eingetroffen. In diesem Schreiben würden die Vögel aufgefordert, etwas für die Gleichberechtigung, oder besser gesagt Hennenquote zu unternehmen.

Neuer Obervogel

Den Frauenrechtlerinnen gefalle es nämlich nicht, dass unter den 23 Obervögeln nur vier Hennen sind. Dies bedürfe einer Korrektur.

Nach einer eilig einberufenen Abstimmung, die 16 zu vier bei drei Enthaltungen ausgefallen ist, soll nun Einsprache erhoben werden. Die Hähne befürchten, wenn, wie angeblich vorgeschrieben, die nächsten zehn Jahre nur noch Hennen in die Kaste der Obervögel gewählt würden, sie nichts mehr zu sagen hätten. (Was allerdings, wie böse Zungen behaupten, schon heute der Fall sei.)

Ob die Vogelhähne der (nicht bewiesenen) Aufforderung aus dem Bundeshaus nachkommen, wird sich am Freitag, 6. Februar, um etwa 19 Uhr zeigen. Dann soll das neue Küken (bzw. der neue Obervogel) unter grossem öffentlichen Trara das Licht der Welt erblicken.

www.obervogel.ch