Ortsgemeindepräsident Jürg Hengartner ist nun auch ein Obervogel
Seit 1992 küren die Rebschter Obervögel jährlich ein neues Küken. Gestern Freitag lüfteten sie das Geheimnis, welchem einheimischen Spassvogel die Ehre in diesem Jahr gebührt. Die Dorffasnacht ist gestartet.
Welches Küken wird heute Abend einen Käfig auf dem Kopf tragen und zum ersten Mal das kunterbunte Federkleid tragen?
Der Auflösung fieberte gestern ein ganzes Dorf entgegen. Um 19.19 Uhr lüftete sich das Geheimnis: Jürg Hengartner ist der 30. Obervogel.
Mit Gefolge zur Ehrung geschritten
Bereits am frühen Abend war die Stimmung auf dem Dorfplatz heiter und fröhlich. Man unterhielt sich darüber, wem die Ehre, sich Obervogel nennen zu dürfen, zuteil werden würde. 29 Mal war der Titel bisher verliehen worden.
Zu entkommen vermochte das jüngste Küken nicht. Die Obervögel hatten den Auserwählten in ihre Mitte genommen. Sie schritten langsam und würdevoll mit ihm von der Burg hinab zum Dorfplatz.
Dort empfing die Menschenmenge die Gruppe. Zeremonienmeister und Obervogel Nummer 9, Benno Keel, warf dem Publikum kurze Hinweise zu, mit denen es den Namen erraten konnte.
Der Laudator beschrieb das Küken als einen musikalischen Vereinsmenschen, der bei der Spitex arbeitet und Ehrenmitglied des Musikvereins Rebstein ist. Benno 9 sagte:
Das Küken ist in den Rebschter Beizen gross geworden, naja mittelmässig gross.
Wer mit dem Obervogelkandidaten unterwegs am Stuttgarter Wasen war, wird ihn am Hinweis, dass er dort zurückgelassen worden war, erkannt haben.
Das einstige Mitglied des Gemeinderates präsidiert aktuell die Ortsgemeinde Rebstein. Nun wussten auch nicht Eingeweihte, wessen Gesicht hinter der Kükenmaske hervorkommen und kurz darauf hinter den Stäben der Voliere verschwinden würde.
Das zweitjüngste Küken ist inzwischen drei Jahre alt geworden. Den letzten Nachwuchs hatten die Obervögel im Februar 2020 in ihre Voliere aufgenommen. Seither trägt Björn Graf das fasnächtliche Federkleid mit der Nummer 29.
Die Fasnacht geht weiter
Nachdem der 30. Obervogel gekürt worden war, kam die Rebschter Fasnacht so richtig in Fahrt. Nach dem Guggenkonzert auf dem Dorfplatz zog man weiter zur Beizenfasnacht und feierte bis zum frühen Morgen. Die dort präsentierte Körnlibank kann man auf der Website der Obervögel nachlesen.
Das fasnächtliche Treiben wird heute Samstag, 11. Februar, fortgesetzt. Um 13.51 Uhr startet an der Schartenstrasse der Fasnachtsumzug. Um 15.30 Uhr beginnt der Kindermaskenball im Progy und um 20 Uhr steigt dort auch noch eine närrische Party.