Laudatio Obervogel Nr. 29

Vorstellung Obervogel Küken 29

Das diesjährige Küken ist ein Fäschtvogel und an den Fasnachtsparties in der näheren Umgebung ein steter Gast ‐ natürlich auch öfters mal verkleidet. Der Rückflug ins heimatliche Nest findet dann aber vielfach erst in den frühen Morgenstunden statt, so
dass die ersten Personen, die zur Arbeit oder in die Kirche gehen, freundlich begrüsst werden können.

Wenn alle Beizen in Rebstein geschlossen haben und keine private Party mehr im Gange ist, dann nimmt das Küken sein Velo und fährt sämtliche Wirtshäuser in den Nachbar‐Dörfern ab ‐ meistens jedoch ohne Erfolg. So sind diese Ausfahrten wohl als modernes Vorbereitungstraining für den Rhyathlon anzusehen, wo es in den letzten Jahren erfolgreich mitgemacht hat. Beim Faustball‐Grümpeli ist der sportliche Anreiz die Standfestigkeit als Letzter das Areal zu verlassen. Seine bevorzugten Anflugorte in Räbschta sind das Bahnhöfli, Billard Center, Hueb und am morgen früh auch einmal die Bäckerei Lombardi.

Bei Festanlässen oder generell im Ausgang sieht man das Küken immer in einem weissen Kleidungsstück. Bekommt das Häss einen Flecken ab, dann sind es immer die anderen gewesen, die nicht Acht gegeben haben. So darf das Küken nun ein Jahr lang mit dem weissen Kükengewand in den Ausgang gehen ohne Sorgen um sein eigenes Kleidungsstück zu haben.

Das neue Küken hilft bei Festanlässen von den verschiedensten Dorfvereinen unentgeltlich mit. Beim Aufbauen, Abbrechen oder hinter der Bar ‐ dort wo jemand gebraucht wird. Es ist auch schon vorgekommen, dass es beim Aufräumen am Sonntagmorgen nach dem Räbschter Maskenball keine Leiter mehr besteigen durfte aufgrund SUVA technischen Gründen oder aus ärztlicher Sicht auch keine Bodenarbeiten mehr ausführen konnte.

Über viele Jahre hinweg hat das Küken der Dorfjugend viel wissenswertes und vor allem auch für den Alltag nützliche Sachen vermittelt. In Ferienlagern hat es die Kameradschaft gefördert und die Jungen zur Selbständigkeit erzogen. Neuerdings hat es für die ‘alte Garde der Jungwacht’ den neuen Verein der Altwacht mitgegründet um diese wieder vermehrter ins Dorfleben zu integrieren. Handwerklich ist das Küken sehr begabt und entspricht dem klassischen Bild der Brauerei von einem Räbschter Büezer ‐ und demzufolge ist es auch ein Bierordensträger. So ist es unentwegt am chrampfen, bei der Arbeit als Holzwurm, privat auf der Baustelle oder auch kurzfristig einmal als Aushilfe im Familienbetrieb, wenn es dort zu Engpässen kommt.

Das Küken Nr. 29 ist kein Fussballer, da es nichts mit einer Profikarriere wurde. Es ist auch kein Turner, obwohl es schon ein Aufgebot für die Schweizer Meisterschaft bekommen hat. Es ist auch kein Feuerwehrler, obwohl es auch dort schon für kurze Zeit Rauchzeichen von sich gegeben hat.

Wir freuen uns sehr, euch das Gesicht des neuen Obervogel Küken Nr. 29 zu präsentieren.
Es handelt sich hierbei um den Prinz vom Bärg ….. Graf Björn