Körnlibank 2016

Solarstrom isch umweltbewusst und e gueti Sach,
drum hätt de Urs Hermann jo eini uf em Wohnwaga-Dach.
Trotzdem ghört er immer no zu de Rote und nöd de Grüene.
Bevor mer en aber z früeh tüend rüehme.
losid guetzua, was dem Obervogel isch passiert,
er hätt die ganze Sach, glob nöd würklich kapiert.
Dännbim Losfahrehät er de Stecker nöd usazoga,
ihr globid’s nöd, es isch echt nöd gloga.
s hät tätscht und klepft, en Rupf hät’s tue,
aber da Hermann fahrt witer i aller Rueh.

Marianne Köppel bringt einen Gratisznüni
für die Rathaus-Krampferam Morgen um Nüni
Doch vor der Treppefällt die Lehrers-Frau plötzlich
auf den Bauch und eine Schachtel mit einem feinen Bretzelauch.
Unverletzt packt Marianne den Inhalt von Hand wieder ein
doch der Bretzel sieht aus wie ein hässliches Schwein
Doch die Gmeindler haben das Missgeschick nicht gemerkt
und haben sich wie immer blindlings für ihre Arbeit gestärkt.

Da Peter Hengi isch mit Kollega uf Spania go jassa,
und wänn är im Usland isch, dänn gits immer öpis zum Spassa
Scho i da erschta Ferie-Stunda hät är sich an Pensionära-Traum erfüllt
und hät sin Flüssigkeits-Tank ohni Hemmiga randvoll gfüllt.
Uf guat tütsch: är hät a chli zvil Alkohol gesoffa
und drum hät ma en scho schnäll im Hotel schwankend atroffa
Bim is Bett goam nomittag am Vieri, hät är no an neua Wältrekord ufgstellt
imana speziella Triathlon – hät mer üs verzellt
dänn i vier sekunda und drü Zehntel isch alles bereits vorbi
s Pischi isch a, d Zäh sind putzt und är isch scho am Schnarchla gsi.

Wer braucht schon ein Hotelzimmer in der Stadt,
wenn er den eigenen Wohnwagen bei sich hat?
Das hat sich auch Mäk Dietsche so gedacht,
und hat sich auf den Weg nach Bern gemacht.
Nach der Ausstellung, der XXL-Mäk müde in sein Bett versinkt,
und erst am Morgen merkt,wie‘sfürchterlich stinkt.
Dass eine Heizung nach dem Einschalten warm wird, hat er verdrängt,
und seine Jackein der Nacht über die Heizunggehängt.
Diese wurde heiss und das bleibt natürlich nicht ohne Folgen,
Kaputte Brille und verschmolzenes Handy bereiten ihm nun Sorgen.

„Könntischt du mir nöd an Suura Öpfel go kaufa för‘s Open-Air“
und wa jetz kunnt, isch würkli kei Mär
D Gemeindrötin Gaby Hartert kauft an Öpfel ganz ohni zstudiera
und isch stolz, dass d Tochter öppis Gsunds tuat probiera.
Sie kauft an Öpfel als Frucht, sie meint’s jo nu guet,
doch da Tochter lupft’s fascht de Huet.
„„Suure Öpfel“ isch an Schnaps und dä han i wella,
was söll dänn ohne Alkohol am Open-Air astella?
Jetz muess i no sälber in Räbschter Mart renna
oder sölli öppa da Schnaps selber go brenna?“

Frauen sind das starke Geschlecht,
das behauptet man zu Recht.
Nach dem evangelischen Gottesdienst kein Tixi-Taxi weit und breit,
doch Sila und Vrena stehen für Linda-Elsa allzeit bereit.
Mit vereinten Kräften wird Elsa samt Rollstuhl zum Salvia hoch gestossen,
und mancher Schweisstropfen ist dabei geflossen.
Und habt ihr Probleme mit eurem Einkaufswagen,
oder müsst mal Harasse in den Keller tragen,
oder wenn etwas Schweres zu transportieren ist,
oder ihr, liebe Männer, in der Mukibude nicht mehr weiter wisst,
dann müsst ihr nicht verzagen,
und die nötigen Tipps bei den beiden starken Mädels erfragen.

Bankenfrau Désirée Keel, hübsch und schlank
kommt auch dieses Jahr wieder in unserer Körnlibank
denn sie muss das Auto einer Kollegin um
parkieren doch für diesen Seich sollte man ihr eigentlich eine schmieren
Ein Chlapf, ein Ruck –Désirée kommt nicht mehr „drus“
sie sitzt vor dem fremden Lenkrad ganz konfus
Und ich hab mich gefragt: Wie doof muss man eigentlich sein
wenn man fährt ins eigene Auto rein?

Der Tierschutz klopft an Friseur Siebers Pforte
und wollen wissen, wo er denn seine Kaninchen horte.
Doch nach dem Aquarium-Fischsterben vom letzten Jahr,
habe er jetzt auch noch seine Hasen gefressen, dass sei wahr!
So zieht die Kommission wieder ab ohne zu wissen,
dass Vegetarierzwar Körnli, aber sicher keine Kaninchen essen.
Eine sogenannte Hasenfinte muss das wohl gewesen sein,
denn wohlbehütet leben die Tierchen immer noch in ihrem Heim.

D’Lehrer vom Sonnatal machid am ana Radio-Wettbewerb mit
und gwünnid da erschti Pris –das isch da Hit
A Kafimaschina hönds übercho mit allna Finessa
för s‘Lehrerzimmer, wo sie sich nöd lönd stressa.
Am Telefon sägid‘s, me könn dia Kotz-Brüha kum me sufa
und da Letsch und da Ebneter könnid drum nümma guat schnufa.
Und da Schönauer muas a da nöchsta Schualrot-Sitig sicher verzella
dass d’Lehrer wellid no a Leischtigsprämie förs Kafi-Kässeli-Zella?

Gemeinde-Chef Eggenberger geistert am Abend im Rathaus rum
„Läuft da was im Gemeindetempel krumm?“
Beim Verlassen bringt er mich fast um den Verstand
denn er trägt Skistöcke und Skisin der Hand.
Und ich hab mich gefragt: Schneit es in seinem Büro
oder trainiert er für das FC-Fassdaubenrennen oder so?
Es wäre vermessen und auch noch sauglatt,
vielleicht gab‘s für seine Ski-Latten sogar noch einen Flottenrabatt.
Und es ist ein grosser Schelm, der auch noch denkt
unser Gemeindepräsi werde politisch von Marc Girardelli gelenkt.

I da Zitig stohtsuf da Titelsit
aim Moosweg una hönds 4 Täg g‘litta
kei Handy, kein Internet und kei TV-Glotza
drum tönds über d Swisscom motza
Mit Sex oder mit Suffa got audia Leidenszit verbi
da Kohler und da Endersind sicher bi da zweite Gruppa gsi
und i dänk, d Geburtsrata stiegt i 9 Mönat
rasant und uf da Neubau vom Kindergarta Moos bin i jetz scho gspannt.

Scheissen im Progy ist bequem wie ich seh‘
vorallem im Behinderten-WC
Enzo Piccone, nicht zu verwechseln mit Spielwaren Pezzoni
und auch nicht mit Bunga-Bunga Berlusconi
sitzt gemütlich am Turnerabend auf dem Topf
und stinkt vor sich hin, der arme Tropf.
Und alle Rollstuhlfahrer warten vor geschlossener Tür – das ist nicht glatt
bis Enzo seine Unterhosen wieder raufgezogen hat.

Lüschi Peter, Einmann-Musikus
an Ma wo eifach überall kunnt drus
er steckt da Zitig a hura guati Gschicht‘
wo för sini Intelligenz und för sis Ego spricht
Är hätt wohl am Obad bim elfta Sonnabräu-Bier
drüber nodänkt wäga däna gförlicha Bauvisier.
Und as tuat ihn richtig i Angscht versetza
dia Stanga keiid uf sin Grind und tond ihn verletza
Aber da wär doch gar kei schlächti Idée
dänn käm viellicht us sim Hirni wieder amol da agsammlati Schnee.

Statt s Auto, tuat är sis Velo näh
dänn im Rebstock könnt‘s jo no a Fäschtli gäh
Är trinkt ei Bier und witeri vier und hätt a riesa Fäscht
und da Urs Rohner got drum ziemli spot is Näscht.
Da Militärversicherigs-Pensionär tuat sogär no lacha
bis sich sis Velo bim Homwäg tuat selbschtändig macha
Und will em leider niemad hätt gseit
dass dia alt Landstross isch pfiffagrad und breit
isch da Urs mit am Velo gad i dia nöchscht Huswand ina gjuckt
will dä Oberschlau hät z fest is Pedal ina druckt.

Unser schlauer Bausekretär Dani alias „Knopf“
war beim Fussballspiel vom BVB ein armer Tropf
denn bei Tiefgaragen sollte man auf die Öffnungszeiten stets achten,
ausser man wolle bewusst in Dortmundübernachten.
Und das Auto auszulösen bei der Polizei zehrt nicht nur am Lohn,
sondern sorgt im Dorf auch für grossen Spott und Hohn.

Z Räbschta hönd mer vieli neui Gschäft
I hoff, as seg au guat för üsi stürlicha Finanzkräft.
Uf gmacht hät an Balkan-Ramsch-Lada, Import-Export mit Allerlei
an Sex-Underhosa-Shop und o no a Zecha-Nägel-Schniederei.
Daför hönds üs da Kiosk gestohla und au da komisch-chemisch Zünd
aber zum Glück han i för beidi an Nochfolger gfunda, mini liaba Fründ
Dänn künftig mönd mer nümma uf 9450 ufi laufa
wenn mer wettid Zigis, a Dauna-Decki oder Sexheftli go kaufa
Da gits nämli alls neu im Büro 7 im Rothus-Tempel, im legendära
dänn dia hönd grossi Erfahrig mit Kiffer, Sexsüchtiga und Lotto-Millionära.

Bezahlen in Bar, E-Banking oder Einzahlungsschein – das war einmal
denn heute ist alles anders bei uns im schönen Rheintal
Roman Federer, Pokalturnier-Präsi und Tschutter Goali
Schlitzohr mit Unfallgarantie aber ein lieber Tscholi
kauft ein Auto beim FCR-Sponsor Kurt Köppel in Marbach
doch mit dem Bezahlendes Vehikels ist’s so eine Sach‘.
Er legt dem Verkäufer eine Kartonschachtel auf den Tisch
dieser schaut ungläubig, verdutzt und sehr kritisch.
Was ist wohl in der Schachtel? Ich glaub‘ich spinn‘
denn da sind einige Zehntausend Franken in lauter 10er Nötli drin.
Federli, wir Obervögel tun lustige Tschutter nicht verdammen
aber so was macht nur einer, der hat Vogelgripp und Rinderwahnsinn zusammen.

Werner von Frau Gemeinderätin Ritter ist es passiert,
geht nach dem Poschten im Rheinpark ungeniert,
sein Parkticketentwerten, es muss ja so sein
und steckt das Münz in den Schlitz hinein.
Doch die Tücken der Technik – man kennt sie zu gut
es steigt der Puls, es kocht die Wut.
Doch ein Mitfühlender hat Erbarmen und hilft mit Rat und Tat
und sagt dem Depp „Auf dem Kasten steht UBS-Geldautomat!“

Sie ist pflegeleicht und sehr beliebt
drum hat sie Andi Halter auch so innig geliebt
Sie hat den Bauer jedoch in Angst und Schrecken versetzt
er war drum einige Tage sehr traurig und verletzt.
Denn sie ist einfach von Hof und Herd verschwunden
und diesen Verlust hat Andi nicht so leicht überwunden.
Er sucht sie verzweifelt in Küche, Stall und sogar im Internet
weil Andi vermisst ihr seidenes Haar und den Besuch in seinem Ehebett.
Er war so fasziniert von ihr und wollte einfach keine Zweite
und fand eines Tages ihr Bild zufällig auf einer Internet-Seite.
Und unverletzt hat er Mietzi dann abgeholt auf der Katzenstation
und wer bei der Geschicht‘ an Marion gedacht hat, der ist ein Oberglon (Clown).

Die AXA-Winterthur wie immer mit gutem Beispiel voran,
macht aus Sicherheitsgründen überall neue Schlösser dran.
Doch nur noch den Feierabend vor Augenhaben die Deppen,
man kann es kaum glauben,die neuen Schlüssel einfach alle im Büro liegen lassen.
Zuerst dachte jeder, man würde nur spassen.
Doch der Schreiner wollte seinen Ohren nicht trauen,
als es hiess, er müsse wieder das Schloss ausbauen!
Und mir ist bis heute noch nicht ganz klar
ist Dummheit und Vergesslichkeit eigentlich versicherbar?

I ha letschti hender am Zick-Zack parkiert
und do han i da neu Parkplatz erscht richtig realisiert.
Bim Bau vom Teerplatz hönd d‘Gmeindröt eimol nöd verpennt
drum ghört ena för das Werk au amol a Kompliment.
Doch as fählt uf am Platz an künstlerischa Schmuck oder a Denkmol
zum Bispiel mer Obervögel als Statua uf a ma Pfohl.
Oder a Filiala vu da Zürcher Auto-Sex-Box das wär schön
dänn hät da Nochbur au no öppis vum Sex-Gestöhn.
Und i gseh scho da ……………………… ohni Autobi dära Box
und suacht da Veloständer, dä Hornochs.

Ich seh Hasa Steiner im Chlausgewand ganz blass
denn sein Missgeschick war schon etwas krass
Er trifft seinen Schmutzli und parkiert wie sich‘s gehört
doch plötzlich macht‘s päng und beide Autos sind zerstört.
Und auf dem Unfallprotokoll der Versicherung steht ohne Komplott
„Schmutzli fährt das Auto vom Samiklaus zu Schrott“

S‘ klinä Räbschta me woesses jo gnau
Isch halt a kli andersch als zum Bischpil s’grosse Widnau.
Ko Einheitsgmeind för wa denn o,
es söll ja jedano a Rotschöpfli übercho.
Jo da Andi und sin Superrot
Die lugid scho dass as vorwärts got.

Doch wenn do nöd no a Schuelgmeid wär,
wo me sich macht’s Läbä schwär.
En Fuschterplatz a chli saniert,
wird taget, planet, diskutiert.
Öb Schuel öb Gmeind, wer zahlt’s jetzt au,
me sägid: s’interessiert ko Sau.

Doch endlich hond sis denn no gschafft
Und planid jetz mit vereinter Kraft
En Mehrzweckhalla-Erwiterigssaal,
för wa o immer -scheiss egal.
A viertel Kischta schnell versaut
För da het man o öppa an Fuschterplatz baut!

A Einheitsgmeind mer sind däför,
so wi hinter Hartert‘s Tör!
D’Frau Gmoandrötinund da Schuelsekretär
chüntid d’Fädä zücha, s wär doch nöd schwär.
Doch am 13. Januar, as isch a Truur
Vo dorfinterner Kommuniktion fählt jedi Spur.
Info Anlass Mehrzweckhalla, Ischueligsinfo, Schulegmoand,
MVR Hauptprob und TVR-Sitzig – Jo überall zur glicha Zit wird informiert,
cha da si, dass sö öpis mit Zuefall passiert?

Oder isches a Kommunikationsproblem bir Familie Hartert villicht?
Well mer wegem suuram Öpfel über nünt anders me spricht.
Tatsach isch, bi üseraa Einheitsgmeindndsfamili häts nöd aso funktioniert
Villicht o well da Butzi nuno hät a da Körnelibank umma gstudiert?

Sex wis will, doch d’Hoffnig stärbt zletzt und jeda vo üs weissS
i alli machid o guets und nöd nu vill Scheiss.
Drum er lieba Rötler dankig mer und züchid da Huet.
Denn wemmer s’Kasperlitheater z’Balga mit em Wammbach gsecht,
denn got üs z’Räbschtajo uuuuuuuu huerra guet!

Da Pfarrer Renatoisch kein Hirsch bi handwerklicha Sacha
obwohl är gärn Büezer-Biertrinkt –da isch nöd zum Lacha
Är hänkt an grossi Fahneuf,am Kirchtorm oba
doch wa bi dära Üabig abganga isch, isch nöd zum globa
Är isch uf da Kirchturm ufi klättarat – Abenteuer pur
doch dabi hätt är gschlissadia ganzi Kircha-Uhr.

Donat Haltinner, Tolfos Kirchen-Kumpan
fährt Elektro-Velo vorsichtig und human
är isch voll happy und prahlt wäg sina Reifa, dia unkapputbara
doch är isch scho bald nümma dors Riet dori gfahra
Dänn bim Bahnübergang hätts am an Pnö verjaga
drum tuat är jetzt sis Velo und da Bahnhöfli wirt verklaga.

Da Kircharot Hampi Rohner isch bi da Kircha-Uhr-Reparaturals Assistent dabi
Send ächt drum dia Evangelischa über drü Mönat zitlos gsi?
Und da Willi Reichmacht übrigens hüt au no offiziell publik
är seg dänn neuerdings an grossa Fänvo da kirchlicha Guggenmusik.

Und as täti minara lädierta Bira auno sehr wohl
wänn dia beida Kircha-Präsis, da Sieber und da Hohl
könntid sich amol visionär und über alle Grenza hinweg neu orientiera
damit da Renato und da Donat ändli künntid fusioniera.

Und förs katholisch Priesteramt het i au no an guta Rat parat
realisierat doch a Frauenquote vu 50% und stürzid s Zöllibat
und wänn da Donatdashärabringtbim Papst vo Romdänn isch da Franziskus
sicherlich grad au no för’s Kondom.

Und mer kunnt no a Frau in Sinn, wo zu da Heiliga passt
obwohl sie nöd viel i da Kircha isch zGascht
aber sie lieabt sheiligi Gsöff, da Messwiinu muas as bi da Zita an Wissa si.

So, mer mönd witer, as isch würkli schad‘
doch vorana händ mer för eu no an Tipp parat
Bestell bi da evangelischa Kirchaverwaltig mit dim Telefon
alli Flüach vo da Kirchturm-Flickataals Klingelton.