Das Rebsteiner Obervogel-Küken wurde 50 Jahre alt
Bereits zum 32. Mal wurde einer Person die Ehre zuteil, in die Voliere gesteckt zu werden. Die Wahl fiel auf ein bekanntes Gesicht aus dem Dorf: Marcel Langenegger ist der neuste Obervogel.

Einmal pro Jahr schlüpft im Rheintal ein Vogel, der gar nicht fliegen kann: Gestern Abend wurde in Rebstein der neuste Obervogel gekürt. Und das natürlich nicht ohne eine laute Schlüpfparty. Auf die Minute genau um 19:19 Uhr begann das verheissungsvolle Trommeln der Burgtätscher, die sich der Burgstrasse entlang aufgestellt hatten. Unten auf dem Dorfplatz wartete derweil ein grosses Publikum auf den neusten Obervogel. «Es wird eine Frau sein», hörte man Stimmen aus der Menge. «Es muss! Ist schon zu lange her seit der Letzten!», riefen andere. Auch konkrete Namen für den Obervogel-Posten wurden gerufen.
Darauf gehofft, einmal Obervogel zu werden
Dann kamen die Obervögel mit ihrer Beute, einer verhüllten Person mit Kükenmaske. Alexander Baumgartner, seines Zeichens Obervogel Nummer 27, hielt eine kurze Laudatio. «Ein richtiges Räbschter Dorf-Original», sei der Vogel, so Baumgartner. Schliesslich wurde ihm die Maske abgenommen, das Küken schlüpfte: Obervogel Nummer 32 ist Marcel «Mürs» Langenengger. «Ich war schon bei der Kür des allerersten Obervogels dabei – und ich habe gehofft, es vielleicht einmal selbst zu werden, aber dass es heute wird, hab ich wirklich nicht erwartet», gab sich Langenegger sichtlich gerührt.
Der neue Obervogel feierte gleich doppelt
Für Langenegger ist die Auszeichnung nicht nur eine Ehrung, sondern auch ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk, er feierte am gleichen Tag nämlich auch seinen 50. Geburtstag. Als er von seinem Vorgänger Peter Graf, Obervogel Nummer 31, Tipps bekam, wie man sich gegen die vielen Autogrammwünsche wehren kann, meinte Langenegger schmunzelnd: «Die Erwartungen an die diesjährige Fasnacht als Obervogel sind enorm hoch».